Bundespräsident Joachim Gauck hat vor kurzem gefordert, dass Deutschland sich international mehr engagieren müsse, wozu auch militärische Einsätze gehörten. Er hat dies vor einem halben Jahr schon einmal geäußert und möchte damit eine Debatte anstoßen zur Frage, wie sich internationale Krisen lösen lassen.
Die beiden vorherigen Geistlichen Impulse hatten sich dem Heiligen Geist gewidmet, seiner Erscheinungsweise und Wirkung. Es wird nicht leichter, wenn es - wie am vergangenen Sonntag - um die Allerheiligste Dreifaltigkeit geht.
Ich erinnere mich an den Beginn einer Ausbildung in einem Haus in Köln. Langsam verliefen die Tage dort. Die Ausbildung soll über vier Jahre dauern, hieß es in der Ausschreibung. Ich konnte mir das wenig vorstellen. Ich wollte schnell ans Ziel kommen. Ich wollte jemand werden entsprechend dem Vorbild des dortigen Lehrers: glaubwürdig, sicher in der Methode und mit den Hinweisen auf den Punkt treffend. Am liebsten wollte ich selbst gleich ein solcher Lehrer sein. Ich musste mich in Geduld üben. Wenn ich dachte, ich hätte etwas verstanden, erfuhr ich in der Anwendung, wie wenig ich verinnerlicht hatte, worum es ging.
Wie war das doch gleich noch mal mit dem Heiligen Geist und den Feuerzungen, die angeblich vom Himmel kamen? Pfingsten nennt man das heute. Und gut die Hälfte der Menschen in Deutschland weiß nicht, was da gefeiert wird. Okay: Geist und Feuerzungen eben. Aber was heißt das? Irgendwie klingt das alles ja schon etwas komisch: Da sollen sich irgendwann vor über zweitausend Jahren im alten Jerusalem einige Männer eingeschlossen haben, voller Panik, man könnte ihnen ans Leder gehen.
Von „Donnerstag bis Sonntag bin ich HSV Fan“ hat ein Freund letzte Woche zu mir gesagt und damit unverhohlen seiner inneren Abneigung gegen einen möglichen Aufstieg der Spielvereinigung aus der „Westvorstadt“ Ausdruck gegeben. Nun hat er ja doch nicht stattgefunden, der Aufstieg der Fürther. Und so kann die aufgewühlte Fanseele des „Glubberers“, der schon die Fußballverhältnisse in Franken auf den Kopf gestellt sah, wieder etwas Ruhe finden und die Wunden lecken, die der eigene Abstieg geschlagen hat.
Seit Jahren wirbt eine große Parfümeriekette mit diesem englischen Wortspiel. Es soll einladen zu entdecken was das Geschäft alles bietet. Irgendwie passt es aber auch zum Evangelium des vergangenen Sonntags. Dort bezeichnet sich Jesus als „die Tür“ und bittet uns einzutreten „und das Leben in Fülle“ zu haben.
Eine verzauberte Stadt? Ich habe das erste Mal die „blaue Nacht“ in Nürnberg erlebt. Durch dichtes Gedränge schob ich mich mit Freunden bis hinauf zur Burg und fand faszinierend, was da am Burgberg und an den Wänden der Burgmauern an Formen und Farben hingezaubert wurde. Die Felsen verloren ihre Massivität und wurden zu einer Fläche von wunderbaren Träumen.
Ist jetzt wirklich alles gewonnen? Der Tod besiegt, die Trauer überwunden? Wenn man Osterlieder anhört, könnte man zu diesem Schluss kommen. Dabei erzählen doch die Ostergeschichten vor allem von Jüngerinnen und Jüngern, die verwirrt, ängstlich und verunsichert sind.
Die Osterfeiertage sind vorüber. Dankbar blicke ich auf eine sehr berührende und ansprechende Auferstehungsfeier in St. Klara zurück. Meine Gedanken kreisten über die Ostertage um ein schreckliches Ereignis, das sich kurz zuvor in der Nähe meines Heimatortes ereignet hatte. Christian, ein 25-jähriger junger Mann aus unserer Gemeinde (so alt wie mein Sohn) kam auf der A9 in Ausübung seiner Tätigkeit als Feuerwehrmann ums Leben. Ein LKW-Fahrer fuhr ungebremst in eine Unfallstelle, die Christian mit seinen Kollegen abgesichert hatte.
In diesen Tagen kommen sie in Scharen über das Mittelmeer. Sie nutzen die günstige Witterung aus. Jetzt, im Frühling, ist die See nicht mehr so stürmisch. Die Küstenwache Italiens hat in den vergangenen Wochen zigtausende von ihnen aufgespürt und gerettet. Ihre geschundenen und ausgemergelten Körper sind von Gewalt, Armut und Krieg gezeichnet. Das Leben liegt kreuzschwer auf ihren Schultern. Es geht für sie um Leben und Tod.