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Die Geburt Jesu Christi –
Ein Geburtstag wie viele?
Ein Familienfest wie andere?
Eine sakrale Gedächtnisfeier?
Oder ein Auftrag an uns:
Gott will auch heute zur Welt kommen
in uns, durch uns, mit uns.
Er will uns verwandeln zu mehr Liebe,
zu mehr Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Er will in uns zum Leben kommen
und uns lebendig machen.
Sind wir bereit, uns auf den Weg zu machen,
offen zu sein für Unvorstellbares,
aufzubrechen in die Unsicherheit
auszumisten im Stall,
Gottes Wort - im Traum gegeben - zu gehorchen?
Sind wir bereit zu verzichten
auf unseren Egoismus, unsere eigene Sicht,
bereit vertraute Normen aufzugeben?
Irmela Mies-Suermann
Sehen auch wir,
sehe auch ich
das Heil mit eigenen Augen,
wenn ich auf Jesus blicke
wie einst Hanna und Simeon?
Sie sahen nicht nur ein Kind,
das Kind armer Leute
in einem unterdrückten Land,
sie sahen das Licht der Welt,
das die Heiden erleuchtet.
Viel Elend haben die beiden Alten
in ihrem langen Leben erfahren,
viel Hoffnung haben sie sich bewahrt,
dass Gott der Retter der Welt ist
vielleicht anders als vermutet.
Wie oft zweifle ich an Gottes Führung,
will den Heilsweg selbst bestimmen,
will alles Elend der Welt beseitigt wissen
von diesem allmächtigen, allgütigen Gott,
der alles so herrlich regieret.
Schwer ist es,
die eigene Ohnmacht anzunehmen,
nichts ändern zu können.
Irmela Mies-Suermann
Im Stall geschieht das Wunder,
nicht in den Palästen und Kathedralen,
in der Niedrigkeit der Magd
kommt ER zur Welt,
nicht in der High Society der Kirchenfürsten.
Das gibt mir Mut,
ihn zu suchen bei mir,
in meinen Dunkelheiten
in meinen Abgründen.
Und wenn ich ihn dort finde,
wird alles licht und leicht,
kommt Friede über mich,
kommt Weihnachtsfreude.
Irmela Mies-Suermann
Ihr sollt ein Segen sein,
sollt hören, was zwischen den Worten gesagt wird,
die Not, die Traurigkeiten und Kümmernisse,
sollt sehen, was verborgen ist den Augen,
was nur das Herz erkennen kann,
sollt fühlen, wie hart das Los der Elenden dieser Welt,
der Kranken, der Behinderten,
sollt reden, was den anderen ermutigt,
was ihm zeigt, dass er angenommen wird,'
sollt handeln, wenn der andere gelähmt ist
oder seinen Weg verloren hat,
sollt unterscheiden, wo Liebe Schweigen verlangt
oder Mut das Reden fordert.
Segen sein:
Gott spürbar werden lassen durch den Menschen.
Irmela Mies-Suermann
Komm in unsre Nacht, o Gott,
in die Nacht unserer Zweifel,
die Nacht der Ängste,
die Nacht der Mutlosigkeit.
Komm in unsere Nacht, o Gott,
der du seit Jahrtausenden
zu denen kommst,
die auf dich vertrauen,
denen du Licht bist.
Wir wollen dich suchen
hinter allem Lärm,
hinter allem Konsum
hinter aller Geschäftigkeit.
Du bist ein Gott der Stille,
ein Gott der Einsamkeit,
bist aber auch ein Gott des frohen Jubels,
der Freude -
Sei uns willkommen.
Irmela Mies-Suermann
Es ist Zeit, innezuhalten,
Pakete zu schnüren, zu verschicken.
Eines mit dem Dank für alles Gute:
Vogelgesang und Blumenpracht,
Gesundheit und Wohlergehen,
Freunde und gute Gespräche.
Eines mit der Klage für alles Schwere:
nur mühsam bestandener Alltag,
Sorgen um nahe und ferne Menschen,
Enttäuschungen und Verletzungen.
Eines für all das Unvollendete:
Fehler im Denken und Handeln,
Ungeduld mit mir und anderen,
Mangel an Glaube, Hoffnung und Liebe.
Ich bin sicher, dass mein Gott,
der mir Vater und Mutter ist,
die Pakete voller Liebe annimmt,
sie im himmlischen Schließfach verwahrt.
Nichts in meinem Leben war umsonst.
Ich aber kann ohne Altlast das neue Jahr beginnen,
neugierig und offen für alles.
Irmela Mies-Suermann
Ob du dir das alles hast vorstellen können,
was da auf dich zukam, mit diesem Kind,
dem Jesus, der dir solche Schwierigkeiten machte?
Die Geburt im Stall, die Flucht nach Ägypten,
die Angst um den 12-Jährigen,
der seine eigenen Wege ging?
Nahm er je Rücksicht auf dich, auf deine Sorgen?
Oft stieß der dich vor den Kopf,
wollte sich nichts von dir sagen lassen.
Du aber hieltest zu ihm und ließest ihn gehen
Und standest am Kreuz bei seinem qualvollen Tod.
Wie konntest du das alles ertragen?
du konntest Gottes Wege nicht verstehen,
warst aber bereit, sie zu gehen.
Du glaubtest an ihn – trotz allem.
Ich hätte mich längst enttäuscht abgewendet.
Woher hattest du solch ungeheure Kraft,
diese Zumutungen Gottes auf dich zu nehmen?
Weil du ohne Erbsünde warst?
Hattest du nicht erst dein unbedingtes Ja gesprochen,
dann nannte man dich die Makellose, die Lilienreine.
Immer wieder wollen wir zu dir kommen,
wenn wir Hilfe brauchen, Trost und Verstehen.
Du bist all diese Wege gegangen, die wir gehen,
die Wege, die manchmal zu Kreuzwegen werden,
und die uns doch zur Erlösung führen.
Sei du uns Mutter und Schwester und Freundin.
Irmela Mies-Suermann